Historie

Turnverein ca. 1911 Der Initiative der Lehrer Ernst Horchler (ab 1908 in Langenthal) und Wilhelm Rode (ab 1911 in Langenthal) war es zu verdanken, dass 1911 der Turn- und Sportverein ins Leben gerufen wurde. Bereits 1911 turnte man in Frauen- und Männerriegen. Vor dem zweiten Weltkrieg wurde in Langenthal Fußball gespielt. Nach dem Krieg kam die Zeit des Handballs. Bereits im Frühjahr 1946 gab es zwei Mannschaften auf Großfeld. Regeln waren nur nach mündlicher Überlieferung bekannt und die ersten selbst gezimmerten Handballtore waren viel zu klein geraten. 1948 konnte sogar der Sieg der "Diemelgruppe" und damit die Qualifikation zum Endspiel gegen den Sieger der "Wesergruppe" erreicht werden. Dieses Spiel ging deutlich verloren. Besser machte man es 1952 und 1953, als man zweimal in Folge Kreismeister wurde.

 

1957: Damenmannschaft TSV 1911 Langenthal e.V.Animiert durch die Erfolge der Herren, bildete sich eine Damenmannschaft, die nicht ganz so erfolgreich bis Ende der 50er Jahre spielte. Durch das Engagement des Lehrers Krause wurden zu Beginn der 60er Jahre erstmalig auch Jugend- und Schülermannschaften trainiert. Zunächst trainierte man nur auf dem Sportplatz. Später wurde sogar die Schützenhalle als Trainingsstätte für Sprungwurf und andere Wurftechniken genutzt. Erfolge zeichneten sich schnell ab, so spielte eine Jugendmannschaft 1965 um die Bezirksmeisterschaft.





Spiel um die Hessenmeisterschaft der A-Jugend am Bieberer Berg

Im Jahr 1967 errang eine A-Jugend den Kreis-, Bezirks- und Nordhessentitel und schaffte son den Sprung ins Finale um die Hessenmeisterschaft. Dieses Spiel ging vor 28.000 Zuschauern auf dem "Bieberer Berg" in Offenbach gegen die SKG Mörfelden deutlich mit 14:22 Toren verloren.

Bereits 1968 wiederholte diese A-Jugend den Erfolg in der Hallenserie, scheiterte jedoch am 11.02.1969 erneut im Spiel um die Hessenmeisterschaft unglücklich gegen den KSV Reichelsheim mit 13:15. Unvergesslich war die Begeisterung die diese Mannschaft ausgelöst hatte.

Nach der Einweihung des Langenthaler Sportplatzes im Sommer 1970, wurde es um den TSV 1911 Langenthal ruhiger. 1971 bildete man mit dem TSV 1864 Trendelburg die Spielgemeinschaft SV Trendelburg und gab den ursprünglichen Vereinsnamen auf. Bereits 1978 nahm der TSV den Spielbetrieb als eigenständige Abteilung im Schützenverein unter dem Namen Sportverein Langenthal wieder auf. Schnell formierte sich eine schlagkräftige Herrenmannschaft, der bereits im ersten Jahr der Aufstieg in die Kreisliga A gelang. Die 80er Jahre waren durch viele sportliche Erfolge geprägt. Die männliche Jugend B sicherte sich in der Saison 1982/83 den Kreismeistertitel. Den Frauen gelang in der Serie 81/82 der Aufstieg in die Bezirksliga. Durch die Rückkehr alter und die Verpflichtung neuer Leistungsträger, gelang den Herren in der Saison 1981/82 der verlustpunktfreie Aufstieg in die 2. Bezirksliga. Dieses hohe sportliche Niveau konnte die Mannschaft einige Jahre halten. In der Serie 1990/91 wurde die E-Jugend Kreismeister und erreichte bei der Bezirksmeisterschaft einen guten 3. Platz. Trotz guter Jugendarbeit konnte der Verlust einiger Leistungsträger im Seniorenbereich nicht aufgefangen werden. Aus diesem Grund schloss man sich in der Zeit von 1992 bis 1996 mit dem SV Trendelburg und der Hassia 04 Gottsbüren zur HSG Reinhardswald zusammen. Mit der Serie 1996/97 wurde der eigenständige Spielbetrieb als Abteilung im Schützenverein wieder aufgenommen. Gleich zu Beginn konnten weibliche und männliche Jugendmannschaften gemeldet werden. Erste Erfolge dieser stetigen Nachwuchsarbeit trugen in den Serien 1996/97 bzw. 1998/99 mit Kreismeistertiteln für B- bzw. A-Jugend Früchte. Im Herrenbereich formierte sich eine neue Mannschaft in der Kreisliga B, die Frauen starteten ein Jahr später in der Kreisliga C. Sportliche Erfolge waren während dieser Zeit selten. der mannschaftliche Zusammenhalt dafür umso stärker. Zur Jahrtausenwende zeigte sich die Handballabteilung mit drei Jugend- und zwei Seniorenmannschaften im Serienbetrieb am stärksten. Auf sportlicher Ebene konnte die männliche Jugend E in der Saison 2006/2007 den Bezirksmeistertitel erkämpfen. Bereits 2002 schaffte die Herrenmannschaft den Aufstieg in die heutige Bezirksliga A. Auch wenn man in diesen Jahren nicht an die sportlichen Erfolge der zurückliegenden Jahrzehnte anknüpfte, gelang es dennoch sich als fester Bestandteil der A-Klasse im Bezirk Kassel-Waldeck zu etablieren. Im Jahr 2007 wurde die Radsportgruppe als Abteilung im Verein integriert. Ziel der Gruppe ist die Erweiterung des Breitensportangebotes und die jährliche Durchführung von mehrtägigen Radtourenfahrten in viele Regionen Deutschlands und des benachbarten Auslands. Auch am SVL ging der positive Eindruck der Heim-WM 2007 nicht spurlos vorüber. In der Serie 2007/08 konnte die gleiche Anzahl an Mannschaften (drei Jugend- und zwei Seniorenmannschaften) wie zur Jahrtausendwende gestellt werden. Diese Handballbegeisterung hat in den vergangenen Jahren leider wieder nachgelassen, dennoch kann der TSV als eigenständiger Verein seit nunmehr 15 Jahren ohne Unterbrechungen Mannschaften im Jugend- sowie Seniorenbereich für den Spielbetrieb melden. Auch auf Vereinsebene hat sich nach der Jahrtausendwende etwas getan. Im Jahr 2002 wagte man unter dem Namen Sportverein Langenthal e.V. den Schritt in die Eigenständigkeit. Mit Rückkehr zum ursprünglichen Namen "TSV 1911 Langenthal" währen der Mitgliederversammlung im Jahr 2010, wurde der Bezug zu den Wurzeln des Vereins wiederhergestellt. Ein richtiger und erfreulicher Schritt, der durch die Vereinsmitglieder und viele Funktionäre des Handballbezirks begrüßt wurde.